November 2016
„Alles kommt raus“
04/11/16 15:58
Das „pr magazin“ bringt ein hochinteressantes Interview mit dem PR-Chef des Berliner Flughafens BER. Auf fünf Seiten im Heft skizziert Daniel Abbou seine Vorstellungen davon, wie eine wirksame Pressearbeit nach der Pannenserie beim Hauptstadt-Airport aussehen kann. Zentraler Punkt seiner Ausführungen ist, dass man nach den versenkten Milliarden nicht davon ausgehen kann, Negativschlagzeilen von nun an zu verhindern. Auch, wenn das die Betreiber und Politiker gerne so hätten.
„Das kann man nicht komplett rumreißen“, verdeutlicht Abbou. „Das, was man machen kann, ist Transparenz herzustellen.“ Und für diese Unterbeweisstellung von Glaubwürdigkeit gegenüber einer medialen Öffentlichkeit benötige man Zeit. „Das dauert. Meine erste Aufgabe ist es, Vertrauen in den Redaktionen aufzubauen. Die Glaubwürdigkeit der Pressestelle der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg war gleich null.“ Und angesichts der Fehler in der Vergangenheit würden alle Jubelmeldungen ohnehin verpuffen.
Er nennt das Beispiel, dass noch sechs Wochen vor dem breit kommunizierten Eröffnungstermin 2012 laut getrommelt wurde. Unmittelbar vor der Absage hieß es noch: „Kommt alle, let's have a party. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) hat damals riesige Produktionsgelder versenkt.“ Und welche Schlüsse zieht der BER-Pressechef aus dieser unrühmlichen Vergangenheit? „Jetzt kann ich nur persönlich um Vertrauen werben, indem ich durch alle Redaktionen gehe. Ich lade auch Journalisten zum Flughafen ein. Der Besucherdienst soll nicht nur zeigen, was schön ist, sondern auch, wo es noch klemmt.“
Daniel Abbou bezieht eine grundehrliche Position, wenn er fordert: „Dann muss man aus PR-Sicht doch der sein, der selbst darauf hinweist.“ Die Ausführungen zeigen die Richtung auf, in die eine moderne Medienkommunikation gehen sollte. Schnell heißt es von dritter Seite, dass es sich doch nur um ‚PR-Aktionen‘ handele - und man impliziert, die Kommunikationsexperten meinten es nicht ehrlich. In einschlägigen Fällen stimmt das wohl. Im konkreten Fall zeigt sich allerdings auch, in welchem Spannungsfeld die PR abläuft. Heute hat der PR-Chef des BER-Airports seine Kündigung auf dem Tisch.
„Das kann man nicht komplett rumreißen“, verdeutlicht Abbou. „Das, was man machen kann, ist Transparenz herzustellen.“ Und für diese Unterbeweisstellung von Glaubwürdigkeit gegenüber einer medialen Öffentlichkeit benötige man Zeit. „Das dauert. Meine erste Aufgabe ist es, Vertrauen in den Redaktionen aufzubauen. Die Glaubwürdigkeit der Pressestelle der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg war gleich null.“ Und angesichts der Fehler in der Vergangenheit würden alle Jubelmeldungen ohnehin verpuffen.
Er nennt das Beispiel, dass noch sechs Wochen vor dem breit kommunizierten Eröffnungstermin 2012 laut getrommelt wurde. Unmittelbar vor der Absage hieß es noch: „Kommt alle, let's have a party. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) hat damals riesige Produktionsgelder versenkt.“ Und welche Schlüsse zieht der BER-Pressechef aus dieser unrühmlichen Vergangenheit? „Jetzt kann ich nur persönlich um Vertrauen werben, indem ich durch alle Redaktionen gehe. Ich lade auch Journalisten zum Flughafen ein. Der Besucherdienst soll nicht nur zeigen, was schön ist, sondern auch, wo es noch klemmt.“
Daniel Abbou bezieht eine grundehrliche Position, wenn er fordert: „Dann muss man aus PR-Sicht doch der sein, der selbst darauf hinweist.“ Die Ausführungen zeigen die Richtung auf, in die eine moderne Medienkommunikation gehen sollte. Schnell heißt es von dritter Seite, dass es sich doch nur um ‚PR-Aktionen‘ handele - und man impliziert, die Kommunikationsexperten meinten es nicht ehrlich. In einschlägigen Fällen stimmt das wohl. Im konkreten Fall zeigt sich allerdings auch, in welchem Spannungsfeld die PR abläuft. Heute hat der PR-Chef des BER-Airports seine Kündigung auf dem Tisch.